7 Schritte vom Nicht-Wissen, Aufgeben und neu erfinden

was soll ich werden ? Keine Ahnung !

Als ich nach dem Abitur entscheiden sollte, was ich werden wollte,

hatte ich gar keine Idee... irgendetwas mit den Händen oder Singen... Chorsängerin wollte ich werden.

 

Beides kam nicht in Frage ! Etwas mit den Händen mit Abitur, das hätten meine Eltern nie akzeptiert und Chorsingen ist doch nun wirklich kein Beruf!

So studierte ich Pädagogik und Musik, heiratete und bekam

4 Kinder.

Ich wurde Mitglied in einem professionellen Gesangsensemble und gründete eine Agentur, die alle organisatorischen Aufgaben unseres Ensembles übernahm.

CD Einspielungen, Wettbewerbserfolge und spannende Konzertprojekte waren die Herausforderungen und Erfüllung dieser Zeit...

ich liebte, was ich tat und war mit Feuereifer dabei !


alles aufgeben !!

Durch den Umzug mit der Familie mußte ich alles aufgeben... das war bitter und dann kamen andere Schierigkeiten dazu und ich befand mich einige Jahre später allein mit meinen 4 Kindern wieder vor der Frage

 

was will ich werden ?

 

Ich hatte eine Töpferlehre begonnen und im Zentrieren an der Scheibe....

 

 

dämmerte die neue Spur... Kunst.... BILDHAUEREI


KUNST für MICH !

Ich bestand die Aufnahmeprüfung an der AlanusKunsthochschule in Köln/Bonn und begann ein Studium in Bildhauerei und Philosophie.

 

Großartige Professoren und die wunderbare Atmosphäre dieser Hochschule entfachten die alte Begeisterung.

 

Ich liebte die kleinen und großen Entdeckungen dieses Studiums, ebenso den Austausch mit den anderen Künsten und Künstlern, den geschützen Raum, indem man arbeitete ohne Sorgen, ob das wohl jemand interessieren würde und fand ganz allmählich meinen künstlerischen roten Faden...

Die Liebe ruft !

Nach meinem Diplom begegnete ich 2004 meinem AllerLiebsten und siedelte nach FRANKREICH um.

Nochmal alles aufgeben... die Mutter-Sprache, Freunde, Kinder und Familie rücken weit weg... 

 

wie taub taste ich mich durch den Wort-Dschungel von Nicht verstehen und Nicht Ausdrücken können...

aber ich habe meine Kunst, für die ich glühe und auch Worte finde und beginne sofort mit großen Projekten...

 

"La Salamandre Ernestine" nach einer Novelle von Robert Margerit war mein erstes Projekt.

Diese Salamanderin hatte die Kühnheit ihr heimatliches Bassin zu verlassen und sich in eine wunderschöne Frau zu verwandeln, um mit dem Dichter auf skurrile Entdeckungsreisen zu gehen...

 

und dann kam das SCHLOSS !

Château de Montravel !

ich lebe im Schloss und habe keinen Raum !

Natürlich hatte ich sofort einen Raum, wundervoll sonnendurchflutet... direkt neben dem Büro meines Mannes...

Mir wurde klar, wie ich mich immer auf allerkreativste Weise an alle Räume angepasst habe... von klitzeklein bis noch klitzekleiner oder wenn gar nichts mehr ging eben draußen... bei Wind und Wetter, nie konnte ich machen, was meine erste Idee war, sondern nur, was auch in meinem Raum möglich war...

Ich lebe im Schloss und hab keinen Raum,

das mußte ich mich erstmal trauen zu denken !

 

......

 

Aber schließlich stand mein Entschluß fest... ich suche einen Raum, der mir und meiner Kunst dient !


Ein Raum, der dient !

Wie kühn, dieser Wunsch war, merkte ich erst, als ich gar nichts fand... gefühlte 100 Gemäuer unterschiedlichster Art hab ich besichtigt und dabei

ein außergewöhnliches Gespür für Räume entwickelt

Das ganze Tal und die umliegenden Gemeinden habe ich durchkämmt... null komma NICHTS

und dann... 2015

ruft ein Bekannter an und bietet mir seine Räume in Saint Emilion an...

Innerhalb von einer Woche war alles bereit und ich arbeitete UND verkaufte meine Kunst mit großem Erfolg in alle Erdteile...

 

und nach 5 Monaten... war der Traum wieder zu Ende

 

 mein Mietvertrag wurde nicht verlängert und meine Suche ging weiter...2 Jahre

 

und dann endlich fand ich ihn !!!

 

meinen Raum

 

KUNSTBahnhof